08-12-2016
Dieser Dalmore Whisky wurde zu Ehren des gleichnamigen Königs King Alexander III benannt. Auf einer Jagd im Jahr 1263 versuchte ein Hirsch den Adligen tödlich zu verletzen, hätte nicht ein Mitglied es Mackenzies Clan sein Leben gerettet. Aus Dankbarkeit erlaubte es der König dem Mackenzie Clan das Hirschgeweih in ihrem Familienwappen zu tragen. Da sich zu dieser Zeit die Dalmore Destillerie lange im Besitz der Mackenzies befand, ziert das Geweih seitdem die di Abfüllungen der Brennerei und ist auf jeder Dalmore Flasche zu sehen.
Bei dem Dalmore King Alexander III handelt es sich um eine spezielle Kombination aus Single Malts, die in sechs! verschiedenen Fassarten (Ex-Bourbon, Matusalem Oloroso Sherry Butts, Port Pipes, Cabernet Sauvignon Weinfass, Marsalafass und Madeira Barrels) reiften und zusammengeführt wurden, um diesem Whisky einen besonders aromatischen Geschmack zu verleihen. Auf eine Altersangabe wird verzichtet.
Aufgrund dieser Kombination erwarte ich einen sehr komplexen und fruchtigen Single Malt mit Aromen von dunklen Beeren und süßlichen Noten und bin gespannt wie sich die einzelnen Fässern auswirken und ob diese zu schmecken sind. Ein wenig skeptisch bin ich bezüglich der 40% Alkoholstärke, die ich ein wenig niedrig empfinde und möglicherweise zu einem zu soften Antritt im Mund führen kann. Ein fürstlicher Genuss? Auf gehts zur Verkostung!
Nose (4): Bereits zu Beginn wird deutlich, dass es hier aufgrund der sechs verschiendenen Fässer eine Menge Düfte zu entdecken gilt und man dem Whisky Zeit geben sollte. Es entfaltet sich zunächst ein süßlicher Duft, der mich an süßlichem Malz, Backpflaumen und Creme Brulee erinnert. Nachdem sich die Nase an die Süße gewöhnt hat, treten insbesondere rote Beeren in den Vordergrund und zwar das ganze Sortiment an roten Beeren! Dann später die m.E. für Dalmore typischen Orangen und hinter der Süße kommt zum Schluss noch die Würze hervor. Ein tolles durchaus komplexes Aroma. Hier merkt man auf jeden Fall den Einfluss der Fässer, jedoch würde ich mich nicht soweit aus dem Fenster legen und behaupten, dass man den Einfluss eines jeden der sechs Fässer spürt.
Taste (3,5): Ein volluminöser König mit einer schönen, leicht öligen Textur. Der Antritt fällt mir aufgrund des geringen Alkoholgehalts von nur 40% ein wenig zu soft aus. Die Nase bestätigt sich absolut. Eine ordentliche Ladung Süße. Auch hier kommen wieder die Pflaumen sowie eine Menge getrocknete Früchte zum Vorschein. Danach die Orangen, die roten Beeren wie etwa Kirschen, Brombeeren. Auch im Geschmack ordentlich komplex.
Finish (4): Sehr ausgewogen, sehr angenehme süßlich und leicht bittere Eichenote. Zimt. Dann Tannine aus den Weinfässern, die hier dann dich zu einer gewissen Trockenheit führen. Erneut fruchtig.
Fazit: Ja, in der Tat ein fürstlicher Genuss, dem es mir persönlich jedoch deutlich an Antritt fehlt! Ein recht wohl gesonnener König! Daher vergebe ich auch im Taste nur 3,5 Punkte. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen und ich würde nur zu gerne wissen, wie sich dieser Whisky mit mehr Alkohol präsentieren würde. Kurz gefasst: Ein toller, komplexer und aromatischer Blend, dem es an Antritt fehlt. Guter Stoff, aber ich habe dann nicht nur aufgrund des Preises doch mehr erwartet.
Bewertung: | |
Whisky-Helden | 11,5 of 15 drams (Gut- verkosten!) |
Master of Malt Shop (User) | 4,5 von 5 Sternen |
Serge von Whiskyfun.com | 3,5 von 5 Sternen (84 Punkte) |
Weitere Verkostungsnotizen | Video Verkostung Whisky.de (Horst Lüning) |
Serge Valentin (whiskyfun.com) | |
Shop | whic.de |
Factsheet | Region: Highlands |
Abfüller: Dalmore | |
Reifungszeit: NAS | |
Fass: Ex-Bourbon, Sherry, Portwein, Weinfass, Madeira, Marsala | |
Finish: nein | |
Alkohol: 40% | |
Farbstoff: ja | |
Kältefiltrierung: ja | |
Preis: 135 EUR |