22. Januar 2021
Dies ist ein unabhängiger Bericht der Whisky-Helden, der mein eigenes Empfinden und meinen persönlichen Eindruck schildert. Das Sample wurde mir von Moet Henessy zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank für den Support!
Ahoi Matrosen! Heute werfen wir einen Blick auf den neuen Ardbeg Arrrrrrrdbeg zu Ehren von Mickey Heads der mich jetzt schon ein wenig schwitzen lässt, da ich immer wieder nachzählen muss, ob ich den Namen auch jedesmal richtig mit sieben "r" geschrieben haben. Eben dieses "r" bzw. dessen Anzahl sorgte bereits auch im Vorfeld für Spekulationen, denn nicht gerade wenige haben darin eine versteckte Altersangabe des Whiskies gesehen.
Mickey Heads, Destillerie Manager seit 2007, verlässt das Ardbeg-Schiff und zum Abschied gibt es eine besondere Buddel: Arrrrrrrdbeg! Der erste Whisky der Brennerei, der vollständig in ehemaligen Rye-Whiskeyfässern reifte und somit eine besonders würzige Sonderedition mit fruchtigen Aromen verkörpern soll. Abgefüllt wurde der Tropfen exklusiv für das Ardbeg Committee und wird am 9. Februar 2021 über Ardbeg.com verfügbar sein. Also alle Mann bereit machen zum entern!!
Abgefüllt ist der neue Ardbeg mit 51.8% Vol. % Alkohol. Der Preis mit EUR 150 fällt m.E. unerwartet hoch aus, lagen doch die vorherigen Committee Releases deutlich darunter. Ob sich der Kauf zu diesem Preis lohnt und wie dieser "besondere" Ardbeg mit Reifung in Rye-Whiskeyfässern schmeckt - machen wir den Test! Ich bin wirklich gespannt"
Die Nase beginnt kraftvoll mit Würze, dezentem Rauch (glimmendes Stroh), etwas Asche und einem süßlichem Torfaroma. Hinter der leichten Rauchwolke warten Vanille, etwas Toffee, helle Frucht und eine erfrischende Menthol-Zitrus-Briese. Mit etwas Wasser kommt m.E. mehr die Zitrus hervor und äußert sich in Form eines leckereren, flambierten Zitronen-Sorbets. Erstaunlich wie sich das Aroma nach dem ersten Zungenbefeuchter noch einmal verändert und süßlichen Roggen und süßliches Gebäck bzw. Keksteig hervorbringt. Der Einfluss der Rye-Fässer ist spürbar, der Ardbeg Charakter aber weiterhin dominant und wird hier gekonnt mit den Aromen der Rye-Fässer ergänzt. Das finde ich sehr gut!
Ein guter Antritt mit einer guten Portion Würze, die zu einem Prickeln an der Zungenseite führt. Der Rauch ist stärker als die Nase vermuten ließ, gibt aber schnell Platz für süßlich-fruchtige Aromen. Toffee in Kombination mit etwas Gebäck (geht ein wenig Richtung Brioche), geräuchertem Malz, Salz und etwas Roggen. Begleitet wird der Geschmack durch dezente und erfrischende Anis Aromen. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden und die Textur ist schön cremig.
Lang mit viel Menthol und Würze. Schokolade mit Salzkaramell. Die salzigen Aromen neben im Abgang m.E. deutlich zu. Im Hintergrund vernehme ich ein sehr schmeichelndes Raucharoma. Überhaupt keine bitteren/herben Aromen. So mag ich das!
Eine wirklich gelungene Sonderedition, die meinen persönlichen Geschmack absolut trifft. Der Einfluss der Reifung in ehemaligen Rye-Whiskeyfässern ist spürbar und gibt dem Arrrrrrrdbeg eine schöne Würze, etwas Frucht und süßliche Gebäckaromen ohne dabei aber den Ardbeg-Charakter zu überlagern. Vielmehr wird dieser wunderbar mit diesen Aromen ergänzt! Gefällt mir sehr gut, eine tolle Abfüllung für das Committee! Ob man sich diesen Whisky nun für den Preis von EUR 150 kaufen möchte muss jeder für sich selbst entscheiden, denn das ist m.E. schon eine Hausnummer! Allerdings wird man auch nicht enttäuscht und man erhält einen tollen, besonderen Ardbeg.
Bewertung | |
Whisky-Helden | 11.75 von 15 Drams (Guter Whisky, Verkostung empfohlen) |
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Factsheet | |
Region | Islay |
Abfüller | Ardbeg |
Reifungszeit | No Age Statement |
Fass | ehemalige Rye-Whiskeyfässer |
Finish | |
Alkohol | 51.8% |
Farbstoff | nein |
Kältefiltrierung | nein |
Preis | EUR 150 |