Triple Cask Aged 12 Years - 40% - Speyside - William Grant & Sons

Auf 2 folgt bekanntlich die 3 und so hat The Balvenie neben dem Balvenie Double Wood Aged 12 years auch den Balvenie Triple Cask Aged 12 years ins Rennen geschickt. Zunächst war die Triple Cask Serie (hierzu gehöhen noch ein 16- sowie 25-jähriger Triple Cask) nach ihrer Markteinfühung in 2013 lediglich dem Travel Retail vorbehalten und wurde erst später in den regulären Stores, wahrscheinlich dank guter Absätze im Travel Retail, aufgenommen.

 

Wie der Name "Triple Cask" bereits verrät, wurden hier verschieden Whisky aus drei unterschiedlichen Fasstypen miteinander kombiniert, um so laut Aussage der Destillerie die fruchtigen, subtilen und würzigen Aromen der Oloroso-Fässer mit den doch eher süßlichen vanilleartigen Aromen von First-Fill Bourbon Fässern und den Honigaromen aus den refill ex-Bourbon Fässern zu vermählen. Es handelt sich hierbei um kein "Finish", da der Whisky jeweils in allen drei Fassorten über die vollen 12 Jahren gelagert wird und abschließend zusammengeführt werden. Welche Anteile von welchem Whisky enthalten sind ist nicht bekannt.

 

Diese Art von Lagerung und Herstellung lässt sich Balvenie gute bezahlen. Trotz des gleichen Alters wie der Double Wood Aged 12 years, kostet die Triple Cask Variante etwas weniger als das Doppelte.

 

Nose (4)

Die Süße staut sich förmlich im Nosing Glas. Vor allem aber dmoniert hier ein Geruch und zwar der nach Waldhonig und Bienenwachskerzen, de über allen anderen anderen Gerüchen wabert. Wir erinnern uns an die Kindheit, in der man mit alten brennenden Kerzen das Wachst zu einer Art Fensterbild in eine Schüssel kaltes Wasser tropfen ließ. Nachdem sich die Nase an den Honig gewöhnt hat kommen reife Früchte in Spiel (hier eher rote/dunkle Früchte, Pfirsiche und Bananen). Halt Stopp...riechen wir da etwa noch ein wenig Minze? Wir können uns nicht ganz festlegen, aber es versteckt sich definitiv ein erfrischender Duft im Glas, erinnert auch ein wenig an Pril. Die für Balvenie typischen gelben Früchte und Blumen sind kaum bis gar nicht spürbar.

 

Taste (4)

Weich soll er gemäß Balvenie sein. Wir werden jedoch von einer deutlichen würzigen Welle getragen. Nach dieser Überraschung kommen dann deutlich die Trockenfrüchte hervor. Aber auch die bereits durch die Nase bestätigte Vanille und der Honig. Ganz schnell schlägt diese Süße dann eher in eine Eichennote um, die deutlich an sehr bittere und sehr dunkle Schokolade erinnert. Die bitteren Noten übernehmen die Vorherrschaft im Mund und lassen sich nicht mehr vom Thron stoßen. Na gut, ein wenig Balvenie findet man dann doch noch nach mehrmaligen probieren. Wir glauben leichte Aprikosen sowie Orangeneinschläge zu erkennen, die aber noch bevor der eindeutigen Identifizierbarkeit bereits wieder durch den Anführer "bittere, dunkle Schokolade" niedergeschlagen werden.

 

Finish (4)

Warm und unerwartet lang anhaltend, es verbleibt eine gewisse Fruchtigkeit zurück.

 

Fazit

Viel vom typischen Balvenie Charakter hat der Triple Cask nicht vererbt bekommen. Im Geruch noch mild und an Kindheitstage erinnernd, verwandelt er sich im Mund dann doch eher in einen schönen würzigen Whisky mit anfänglichen süßlichen Noten wie Honig und Vanille, die dann doch recht schnell von einer kräftigen bitteren Eichennote abgelöst werden. Im Mund wirkt er recht schnell trocknend (Tannine). Insgesamt ein toller, vielschichter Whisky, bei dem man den Einfluss der Herstellungen aus drei unterschiedlichen Fässern spüren kann.  

 

Bewertung:  
 Whisky-Helden  12 of 15 drams (Exzellenter Whisky - Kaufempfehlung)
Serge Whiskyfun 3,5 von 5 Sternen (83 von 100 Punkten)
Masters of Malt UserRank 4,5 von 5 Sternen
   
  Tasting Notes Serge (whiskyfun.com)
  Verkostung durch Horst Lüning (whisky.de)
   
Factsheet Region: Speyside / Duff Town
  Reifungszeit: 12 Jahre
  Fass: Oloroso / First-fill Bourbon / refill ex-Bourbon
  Finish: no
  Alkohol: 40%
  Farbstoff: ja
  Kältefiltrierung: ja
  Preis: 70 EUR