BenRiach Peated Cask Strength - 56 % - Speyside

16. Januar 2019

Lang lang ist es her (April 2017) das ich den BenRiach Cask Strength Bacth #1 im Glas hatte und diesen in meinem damaligen Whisky-Review mit 12 von 15 Punkten bewertet hatte.  Heute knüpfe ich mir mal die rauchige Variante des sehr intensiven BenRiach vor, mit dem die Brennerei den ursprünglichen Brennstil der Speyside wieder neu aufleben lassen möchte und um ihr Portfolio mit einem Whisky zu ergänzen, der es mit den Islay-Abfüllungen aufnehmen kann.  Dabei wurde die Brennerei selbst noch vor nicht allzu langer Zeit im Jahr 2002 vollständig stillgelegt und erst im Jahr 2004 wieder durch zwei Südafrikaner und keinem geringeren als Billy Walker aus ihrem Dornröschenschlaf wachgeküsst. Im Jahr 2014 kam dann der erste von Billy Walker gebrannte BenRiach auf den Markt.

Identisch zur ungetorften Variante kommt auch der BenRiach Peated Cask Strength in Fassstärke mit satten 56% Alkohol daher und wird weder kühlfiltriert noch gefärbt. Der Whisky reifte in ehemaligen Bourbon- und Oloroso Sherryfässern und trägt keine Altersangabe (NAS).

Meine Nase vernimmt zu Beginn eine süßliche und fruchtige Honig-/Vanillenote, die gekonnt von einem dezenten Raucharoma begleitet wird. Es gesellen sich Aromen von getoasteter Eiche,  gebratener Äpfel  und ein wenig Pfeffer hinzu. Ein wenig erdig/muffig nach hinten raus.

Schön cremig und vollmundig mit einem ordentlichen leicht pfeffrigen Antritt, der auch mit der Hinzugabe von ein paar Tropfen Wasser nicht verpufft. Der Geschmack erinnert mich an die ungetorfte Variante nur eben mit Raucharomen. Im Geschmack finden sich vor allem blumige und fruchtige Aromen vor, die mit leicht salzigem Karamell und Vanille ergänzt werden. Der Rauch kommt nun etwas deutlicher hervor als es die Nase hätte vermuten lassen. 

Mittellang. Milde, trockene Raucharomen mit süßlichem Vanille- und Karamell. Leichtes Nussaroma und ein wenig Lakritz.

Erneut ein klasse Whisky aus dem Hause BenRiach, der mich im Tasting ähnlich überzeugen konnte wie sein ungetorfter Bruder. Der Rauch (bei weitem nicht der Rauch, den man von Islay kennt) drängt sich bei dieser Abfüllung nicht auf sondern schmeichelt eher den süßlich/fruchtigen Karamell- und Honignoten. Ein gelungenes Zusammenspiel.