The Refiners Rhinns of Islay 9 Jahre - 51.9%

31. Januar 2022

Dies ist ein unabhängiger Bericht der Whisky-Helden, der mein eigenes Empfinden und meinen persönlichen Eindruck schildert.  Das Sample wurde mir von Feingeist/The Refiners zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank für den Support! 

Ein angenehmer nicht aufdringlicher Rauch, der sehr viel Raum für andere Aromen lässt und an ein Lagerfeuer erinnert (keine medizinischen Noten). Süßlich mit mit Schokolade, Rosinen, dunklen Früchten wie Brombeeren und Honig. Im Hintergrund kühlende Minze und leicht fleischige Aromen. Der Alkoholgehalt ist spürbar, etwas scharf. Insgesamt sehr intensiv. Das Portfinish hat gut Einfluss genommen! Gefällt mir.

Am Gaumen kommt zuerst sirupartige Süße, angebranntes Karamell und erst Sekunden später kommt der Rauch bei mir zum Vorschein, der aber weiterhin mild ausfällt und an Asche erinnert bzw. in Asche gefallenen Grillgut. Honig, dunkle Früchte, herber Kakao und intensive Röstaromen (angebranntes Fleisch). Es kommen nun auch herbere Aromen ins Spiel, die ich in der Nase noch nicht wahrgenommen habe. Geht ein wenig in Richtung Salzlakritz.

Mittellang mit viel Frucht mit Beeren, dezentem Rauch und nun herber Eichenwürze. 

Ein gelungener Whisky, dessen Herkunft Islay man ihm anmerkt und der durch das Portfass-Finish mit dunklen Früchten, herben Kakao und Minze weitere Geschmacksdimensionen erhält, die gut mit dem Rauch zusammenspielen. Gefällt mir als Peathead sehr gut, auch wenn es ruhig etwas mehr Rauch sein darf. Stellt sich noch die Frage der Brennerei die dahinter stecken könnte?! Schwierig--das Portfinish lässt dem Brennereicharakter wohl nicht mehr allzu viel Luft. Der Name "Rhinns of Islay" gibt möglicherweise Hinweis auf die vorgelagerte Halbinsel vor Islay auf der sich mit Kilchoman und Bruichladdich nur zwei Brennereien befinden. Wenn dem so wäre glaube ich, dass man an ein Fass von Kilchoman nur sehr schwierig bis gar nicht kommt. Somit könnte es hier ein Port Charlotte sein?! Wer weiß das schon :)