04. März 2017

Bei dem Puni Nero handelt es sich um einen Single Malt Whisky der noch jungen Brennerei Puni aus Italien, deren Malt Whiskys aus Roggen-, Weizen- und Gerstenmalz  bestehen. Bei Puni steht vor allem die Regionalität im Fokus: Die Region Vinschgau in den italienischen Alpen galt früher als "Kornkammer Tirols" und beheimatet außergewöhnliche Roggensorten. Gebrannt wird bei Puni auf Forsyths Brennblasen aus Schottland

Der Mix aus aus den verschiedenen Getreidesorten gibt dem Whisky schon vor der Fasslagerung ein breites und komplexes Aromenprofil. Der hier verkostete Puri Alba Batch No. 02 (2016) reifte drei Jahre in sizilianischen Marsalafässern und erhielt danach ein einjähriges Finish in ehemaligen Islay-Fässern. Vor allem die Marsalafässern sorgen hier für die dunkle Farbe und Fruchtnoten), während die Ex-Islay-Fässer dem Whisky eine rauchige und feine Vanillenoten verleihen.

Ich bin wirklich gespannt wie die Aromen aus den Marsalafässern mit den Islay-Fässern harmonisieren. Es wird hierbei vor allem darauf auf die Feinabstimmung ankommen. Überlagert der eine Einfluss den anderen? Oder herrscht Harmonie?

Nose (3,25) Ein erwartet angenehmer fruchtig & leichter Rauch, der mich jedoch nicht wirklich an die Islay typischen Aromen erinnert (kein Jod, nicht medizinisch), sonder eher an Tabak. Die Frucht- & Rauchkomponente sind gut ausgewogen, wobei die Fruchtigkeit (dunkle Früchte) hier überwiegt. Irgendwie riecht der Uni Alba leicht parfümiert und wie auch der Puni Nero ist hier die Alkoholnote spürbar und erinnert auf jeden Fall an New Make. Abschließend kommen Pflaumen- und Traubennoten hinzu.

Taste (2,75) Auch hier dominiert die Süße und die Weinaromen drängen nach vorne. Vor allem empfinde ich deutliche hölzerne & metallische Aromen, die ich nicht ganz zuordnen kann und mich doch irgendwie stören. Oder sind es etwa Gewürznelken?? Mag sein, auf jeden Fall passen diese Aromen nicht zu Whisky, so wie ich ihn mag. Nach hinten raus Würze und Tabak sowie nur leichter Rauch. Leicht trocken und maritim.

Finish (3) Mittel, leicht trocken und rauchig. Im Abgang nun deutliche malzige Noten sowie eine leicht maritime, salzige Note.

Fazit: In der Nase noch spannend, konnte mich der Puni Alba im Geschmack leider nicht so ganz überzeugen. Dieser Single Malt besitzt feine fruchtige,malzige Noten und eine gute Würze vom Fass. Jedoch gefallen mir die metallischen Einflüsse nicht wirklich. Irgend etwas stört mich hier und will bei mir nicht so ganz funktionieren. Vielleicht fehlen im einfach noch ein paar Jahre oder es ist einfach nicht mein Geschmack. Kann ja vorkommen :)

Vielen Dank an Kirsch -Whisky  und Pascal Penderak für das tolle Sample!